Datenhinweise zu Veredelungen
Sonderfarbe »Gold«
Mit der edlen Sonderfarbe Gold werten Sie Ihre Karten eindrucksvoll auf. Besonders gut zur Geltung kommt das sichtbar pigmentierte Gold bei filigranen Motiven und Schriften. In Kombination mit dunklen Farben wirkt es noch intensiver.
- Volltonfarbenbezeichnung:
» NexPress DryInk gold « - Volltonfarbe auf oberster Druckebene anlegen
- Keine Effekte wie Multiplizieren auf Gold anwenden
- Anleitungen: PDF Handbuch zur Datenanlage
Für Profis: Golddruck im Detail
Sonderfarbe »Weiß«
Die weiße Druckfarbe wird als 5. Farbe gedruckt und wirkt auf dunklen Materialien besonders edel. Im Gegensatz zum Weiß-Reliefdruck ist die Sonderfarbe Weiß nicht erhaben.
- Volltonfarbenbezeichnung: » Spot 1 «
- Weiße Elemente in der Volltonfarbe mit 100% Deckkraft anlegen. Die Farbe selbst kann frei gewählt werden, z. B. 100% Schwarz: Wichtig ist die Volltonfarbenbezeichnung » Spot 1 «
- Flächen auf »Überdrucken« stellen
Grundsätzliches zur Laserstanzung und Gravur
Um diese Veredelungen nutzen zu können, sind gute Kenntnisse in der Grafik- und Vektorbearbeitung Voraussetzung. Beachten Sie folgende Hinweise für ein gutes Ergebnis:
- Schnitt- und Perforationslinien in Vektorpfaden anlegen,
z. B. mit InDesign, Illustrator oder QuarkXPress - Volltonfarben beim Export erhalten und nicht in Prozessfarben umwandeln
- Schnitt-Pfade und Gravur-Flächen auf "überdrucken" stellen
Formschneiden / Filigranstanzung
- Volltonfarbenbezeichnung für Pfad: » Schnitt «
- Konturstärke und -farbe frei wählbar, hat keinen Einfluss auf den Schnitt
- Kein Überschneiden von Schnittlinien
- Druckelemente ca. 3mm über der Schnittkante stehen lassen (Anschnitt)
- Wichtige Bild- und Textelemente ca. 3mm von der Schnittkante setzen
Schriften stanzen erfordert etwas Handarbeit, da innenliegende Flächen, z. B. beim O durch Stege gehalten werden müssen. Wandeln Sie zunächst die Schrift in der entsprechender Stärke in Konturpfade um. Nun muss von Hand der Schneidpfad um Stege ergänzt werden, siehe Foto rechts. Alternativ bieten sich sogenannte »Schablonenschriften« an (siehe DAFONT) oder die nachfolgend beschriebene Mikroperforation.
Mikroperforieren verhindert das Herausfallen innenliegender Flächen. Flächen erscheinen aufgrund der Mikrostege "schwebend". Sinnvoll z. B. bei Textstanzung aber auch zur Verwendung feiner Abreißperforationen
- Volltonfarbenbezeichnung für Pfad: » Perforation «
Papiergravur
- Volltonfarbenbezeichnung für Flächen » Gravur «
- Konturstärke min. 0.5 pt
- Relieftiefe = Grauwert
max. Tiefe = 100% schwarz
min. Tiefe = 15% schwarz - Graustufenbildern (pixel- oder vektorbasiert) mit hohem Kontrast anlegen
Für den Druck sollten Sie noch die nachfolgenden Hinweise beachten:
Druckdaten Checkliste
Die Druckqualität wird entscheidend von der Qualität Ihrer Dateivorlage beeinflusst. Beachten Sie daher folgende Hinweise für ein bestmögliches Druckergebnis.
- 3mm Beschnittzugabe
- Endformat / Blattformat
- 5mm Sicherheitsabstand
zu Seiten- / Falzrändern - Bilder und Flächen im Anschnitt
Dokument
- Keine Druck-, Schnitt- und Falzmarken
- Dokumentformat = bestelltes Format + Beschnittzugabez. B. Visitenkarte 85×55mm anlegen in 91×61mm
- Beschnittzugabe 3mm an jeder SeiteDadurch werden beim Schneiden weiße Ränder von randlosen Elemente vermieden
- Sicherheitsabstand 5mm von Inhalten (Text) zu Falz- und Seitenrändern
- Faltblätter und Klappkarten im offenen Zustand anlegen z. B. 4 seitige Klappkarte = PDF 2 Seiten (außen / innen)
- Broschüren als EinzelseitenKeine Doppelseiten oder ausgeschossene Druckbögen anlegen
- Passepartout-Ränder vermeiden oder wenn nötig, mit min. 5mm anlegenProduktionsbedingte Schnitttoleranzen können zu einer ungleichen Randbreite führen
- InDesign Tutorial: In 3 Schritten perfekte Druckdaten erstellen
Farben
- Verwendetes Farbprofil einbetten
- PSO Coated v3 als produktionssicheres Ausgabeprofil wählen
Download unter www.eci.org - RGB Daten sind möglich, werden vor dem Druck aber umgewandeltHierbei kann es zu Farbabweichungen kommen
- Keine gemischten Farbräume in einem Dokument
- Sonderfarben in Prozessfarben umwandeln, falls kein Sonderfarbdruck
- Schwarze/graue Objekte und Texte in Reinschwarz anlegenz. B. C = 0, M = 0, Y = 0, K = 100, über die Ausgabevorschau von Acrobat überprüfen
- Tiefschwarz nur für Flächen, nicht für Texte oder Linien z. B. C = 50, M = 50, Y = 50, K = 100
- SW-Bilder nur in Graustufen aufbauenBeim farbigen Aufbau von Graustufenbildern kann es zum Metamerieeffekt (Farbschimmer) kommen.
- Im Digitaldruck auf einfarbige, große Flächen verzichtenDiese können je nach Farbzusammensetzung (gerade Pastellfarben) wolkig / ungleichmäßig werden. Besser ist es, Flächen mit Strukturen zu versehen.
- Weitere Infos zum Thema Farbmanagement
Dateiformat
- Ein korrekt erstelltes PDF bietet die sicherste Druckwiedergabe
- Keine offenen Daten wie InDesign (.indd) oder QuarkXpress
- Keine Office Dokumente wie doc oder ppt
- PDF/X-4:2010 (PDF Version 1.6), kein PDF/A
- Schriften einbetten oder in Pfade umwandeln Die Umwandlung in Pfade lässt sich in InDesign beim Export über die Transparenzreduzierung realisieren
- Mehrseitiges Dokument anstatt Einzel-PDFs
- Bildauflösung optimal 300 ppi, mindestens 150ppi
- Kein Kennwortschutz und keine Verschlüsselung
- Download Exportprofil InDesign